Für Panejach ist der Skandal um das geleakte Foltervideo zumindest ein Hoffnungsschimmer: Er zeige, dass die Russen Folter an ihren Mitbürgern nicht mehr bereitwillig akzeptierten. Heute interessiert sich die Staatsmacht nicht für die Rechte von Häftlingen. Von Stalins Gulag zu Putins Gefängnislagern ist der Weg kürzer als gedacht. Das Stadtbild wurde von einem Kohlekraftwerk geprägt. Die Arbeit war hart, doch im Vergleich zu anderen Lagern galten die dortigen Bedingungen noch als erträglich. Die von Russlands unabhängiger Tageszeitung „Nowaja Gaseta“ in der vergangenen Woche veröffentlichten Aufnahmen zeigen die brutale Folterung eines Häftlings. Es geht um... Denn der Druck auf die Insassen ist enorm, Tag für Tag. Doch der Einsatz von Zwangsarbeitern war nicht effizient, die Bedingungen vor Ort extrem schwierig. Viele Prominente, darunter der Literaturnobelpreisträger Solschenizyn, schilderten die unmenschlichen Zustände dort. Folter in Wladimir Putins Straflager: Mann im russischen Straflager schwer verletzt Statt dem Verletzten zu helfen, hätten Aufseher ihn mit Klebeband fixiert und weitere Gewalt anderer zugelassen. Das Arbeitslager Workuta (russisch Воркутинский исправительно-трудовой лагерь, abgekürzt ИТЛ, ITL, Kurzform Воркутлаг, deutsch Workutaer Besserungsarbeitslager, kurz WorkutLag) war ein Besserungsarbeitslager (ITL) des Gulag-Systems für politisch Verfolgte und Kriegsgefangene in der Sowjetunion. Ziel war es, weniger Menschen ins Gefängnis zu bringen. Dazu gehörten auch wenige Beschwerden über die Haftbedingungen. Es ist viel leichter, stattdessen die Arbeit von Menschenrechtlern zu stören.“. „Folter und Gewalt gehören in den russischen Gefängnissen zum Alltag“, sagte die Menschenrechtlerin Olga Romanowa, Gründerin der Nichtregierungsorganisation Russland hinter Gittern. Viele Prominente wie die Künstlerinnen der Moskauer Punkband Pussy Riot hatten die Zustände dort bereits geschildert. „Immer wenn die Bauarbeiten hinter dem Zeitplan zurückblieben, musste länger gearbeitet werden. Vielerorts gibt es im Umkreis von Hunderten Kilometern einfach keine anderen Arbeitsplätze als die im Gefängnis. Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang! Wiederum andere fordern eine härtere Personalauswahl von Gefängniswärtern, damit neue Mitarbeiter mit mehr Bewusstsein für Menschenrechte überhaupt eine Chance haben. „Die Reformdynamik der späten 90er- und frühen Nullerjahre ist vorbei. Die Wirren des Bürgerkrieges und die Hungersnöte führten zu … Um mit Inhalten von Drittanbietern zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Darunter waren sowohl echte Kriminelle als auch völlig Unschuldige, deren „Straftat“ ihre politische Gesinnung war. Länge: 45 Min. Durch das System des Gulag, der Strafgefangenenlager, wurde Sibirien seit den 30er Jahren des 20. Im Gegensatz zu den Lagern, die mit den „großen Baustellen“ verbunden waren, etablierte die Sowjetregierung KarLag als ständige Einrichtung. Das Wort „Gulag“ wird insbesondere in westlichen Medien oft verwendet, um sowjetische Gefängnisse oder Lager zu beschreiben. Das Gulag-System beeinflusst Russlands Strafvollzug noch immer. Auf den eisigen Inseln im Weißen Meer mussten zehntausende Häftlinge Bäume fällen, Straßen bauen und Sumpfgebiete entwässern. Panejach forscht an der Moskauer Higher School of Economics zum Thema Justiz und Strafvollzug. Als Stalin die Quoten für Todesurteile erhöhte, Jetzt wissen die Russen, was Freiheit bedeutet. Geister aus der Gulag-Zeit Tatsächlich hat die Gewalt hinter Gittern in Russland eine lange, unselige Tradition. Sie spielte sich überwiegend in den dünn besiedelten, lebensfeindlichen, aber rohstoffreichen Regionen Sibiriens und im russischen Fernen Ostenab. Nach dem Tod von Diktator Josef Stalin im Jahr 1953 wurde das brutale System zwar entschärft, jedoch bestand es in unterschiedlichen Formen und in der Zuständigkeit unterschiedlicher Ministerien weiter. „Folter ist ein Mittel der Kontrolle. Viele Prominente, darunter der Literaturnobelpreisträger Solschenizyn, schilderten die unmenschlichen Zustände dort. Die roten Straflager sind das Gegenteil davon. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet. Nawalny im russischen Straflager: Nawalny wird nicht behandelt Der russische Oppositionspolitiker Alexei Nawalny hat Schmerzen. Nachdem sich das Video in Russland über die sozialen Netzwerke verbreitete, wurden die Strafverfolger aktiv – nach mehr als einem Jahr Untätigkeit. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Denn: Mit Resozialisierung haben russische Gefängnisse nichts zu tun. Bis heute kennt das russische Strafgesetzbuch Folter nicht als eigenen Tatbestand. Schuld an den Missständen ist das Gulag-System aus der Sowjetzeit. 16.02.2021, 13.46 Uhr Hören. Von Mitte der 20er- bis in die 50er-Jahre waren bis zu 18 Millionen Menschen im Gulag, dem sowjetischen Straflagersystem, inhaftiert. Es gibt sogenannte schwarze Lager, wo die Häftlinge selbst für die interne Ordnung sorgen. Die Katorga wies dabei eine Reihe typischer Anzeichen von Arbeitslagern auf: Verurteilungen, harte körperliche Arbeit ohne besondere Fachkenntnisse, einfachste Behausungen und Arbeitszwang. Der amtierende Präsident ist nicht der erste russische Herrscher, der den pazifistischen Widerstand drakonisch bestraft. In Russland ist Alexej Nawalny zu einer mehrjährigen Haftstrafe in einem Straflager verurteilt worden. Moskau hat kein Interesse an Transparenz. Diese vermeiden schon aus Solidarität mit ihren Ex-Kollegen zu starke Kritik. Russlands Straflager gelten als Hölle auf Erden. Im Sommer 1933 war der Kanal fertig. Der Aufstand wurde schließlich von NKWD-Truppen niedergeschlagen. In den frühen 1930er Jahren wurde Solowki aufgelöst und die Gefangenen in andere Lager verlegt. I… Die Insassen des neuen Lagers sollten einen 227 Kilometer langen Kanal als Verbindung zwischen dem Weißen Meer und dem Onegasee bauen. In diesen sogenannten Öffentlichen Aufsichtskommissionen sitzen weniger kritische Menschenrechtsaktivsten als vielmehr langjährige Mitarbeiter aus dem Strafvollzug, ehemalige Polizisten und pensionierte Staatsbeamte. Die fast 1000 Untersuchungsgefängnisse und Strafkolonien bleiben ein intransparenter Staat im Staat. Vom Polarkreis bis Kasachstan, von Westen bis in den Fernen Osten: Stalins Straflager waren in der gesamten Sowjetunion verbreitet. In den meisten Memoiren von Gulag-Überlebenden wird diese Reise als … Gefängnisse mit Zellen gibt es in Russland kaum. Menschenrechtler kämpfen seit Jahren gegen das Problem. Die Lager sind berüchtigt für rohe Gewalt, Folter – und auch Todesfälle. Das Lager befand sich nördlich der Stadt Workuta im Norden der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Komi. Dort befand sich auch das berüchtigte Alschir, das Akmolinsker Lager der Frauen von sogenannten Heimatlandverrätern, die dort mit ihren Kindern einsaßen. Im Lager saßen vor allem „Politische”, darunter Angehörige von Deportierten und mutmaßliche Kollaborateure der Deutschen im Zweiten Weltkrieg. Wer unter die Räder des stalinistischen Massenterrors geriet und nicht liquidiert wurde, der verschwand meist für Jahre oder Jahrzehnte in einem der gefürchteten Straflager. Russland: Nawalny muss in ein Straflager. Nach dem Tod … Mehr Informationen finden Sie hier! An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern. Beklagt sich ein Häftling, wird dieser misshandelt. Als Inbegriff des Katorga-Syst… Den verhafteten Beamten aus der Strafkolonie IK-1 werden Vergehen im Amt vorgeworfen. Physische Gewalt und psychischer Druck - Menschenrechtler klagen über schlechte Haftbedingungen in den russischen Strafanstalten. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Im Strafwesen des Russischen Reiches nahmen Verbannungen (ссы́лка – 'ssylka') und das System der Katorga einen wichtigen Platz ein. Vor dem Krieg wurde die BAM nicht fertig. Gerade jene, die mit geistigen Mitteln gegen das jeweilige Regime kämpfen, galten und gelten in Russland als besonders … KarLag-Häftlinge hatten die Aufgabe, Lebensmittel, Kleidung und andere Waren für ganz Nordkasachstan herzustellen.