[62], Die Ära des Kolonialismus im engeren Sinne ging in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg zu Ende, als das „zerstörte und ausgeblutete Europa“ laut Boris Barth nicht mehr in der Lage war, sich die Restauration kolonialer Herrschaft zu leisten. In ihren Reihen wurde teils drastische Kritik an den von den Konquistadoren gegenüber den Einheimischen verübten Grausamkeiten laut. Als Kolonialismus wird die Inbesitznahme auswärtiger Territorien und die Unterwerfung, Vertreibung oder Ermordung der ansässigen Bevölkerung durch eine Kolonialherrschaft bezeichnet. Jahrhunderts) einen wirtschaftlichen und politischen Einfluss, der zum Teil weit über die eigenen Kolonien hinausreichte. Europäische Kolonialmächte des Spätmittelalters: Hallo Aa, die Kolonien waren Herrschaftsgebiete, in denen fremde Mächte das Sagen hatten. Australien und Neuseeland wurden im 19. Insbesondere das expansive China reiht sich mit neuen Praktiken des Kolonialisierens unter die staatlichen „Kolonialmächte“ ein. [78] Der koptischen Bevölkerung war es einerlei, welche nichtchristliche Macht über sie herrschte – für die Kopten waren die ursprünglichen Mamluken-Herrscher genauso illegitim wie die Osmanen. Das schloss die seit dem späten 19. Buchvorstellung – so machst du’s richtig! Timoul. Portugiesische Kolonialgeschichte | [46] Aus unterschiedlichen Beweggründen[47] wurde im April 1884 das sogenannte „Lüderitzland“ als Keimzelle des späteren Deutsch-Südwestafrika unter den „Schutz“ des Deutschen Reichs gestellt. Hinzu kamen die neuen Möglichkeiten von Luftüberwachung und Luftangriffen. Insofern diese Kritik aber zumeist von Intellektuellen (Ethnologen, Anthropologen, Soziologen, Theologen, Historikern) der (ehemals) kolonialisierenden Länder vorgetragen wurde und wird, bleibt sie oft in ethnozentrischen, insbesondere eurozentrischen Wertvorstellungen gefangen. Da es nach der Phase der kolonialen Expansion annähernd ebenso viele gelbe, braune und schwarze „Franzosen“ gab wie weiße, stellte sich eine konsequente Assimilation nun als utopisch dar. Jahrhundert verloren bzw. Als Kolonie bezeichnet man Länder oder Gebiete, die gewaltsam besetzt und von nicht einheimischen Regierungen verwaltet wurden. Zwar gab es in einigen Ländern Ansätze zu einer Industrialisierung, doch investiert wurde vornehmlich in prestigeträchtige Großprojekte, die unwirtschaftlich produzierten und deren Technik schnell veraltete. Bis zum 11. Der Erschließung der westafrikanischen Küste durch die Portugiesen folgten Importe von Sklaven und Gold nach Europa. Die Perspektive eines solchen Dominion-Status könnte auch im Unabhängigkeitskampf Indiens unter Mahatma Gandhi dazu beigetragen haben, den Widerstand gegen das britische Kolonialregime weitgehend gewaltfrei auszutragen. Die kolonialistischen Abhängigkeitsverhältnisse waren generell vom Herrschaftsanspruch der Kolonisten bzw. Unter massiver Ausbeutung und Vernichtung der indianischen Herrschaftenkamen immense Mengen Gold und Silber in das Mutterland, das für die teureHofhaltung und die zahllosen Kriege ausgegeben wurde. Wie die Weissen weiss wurden, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kolonialismus&oldid=211043606, „Creative Commons Attribution/Share Alike“. Beispielsweise versuchten die Kolonialherren, ihre Kultur an die Stelle der traditionellen einheimischen Kultur zu setzen, und die dort lebenden Menschen für eine andere Religion - das Christentum - zu gewinnen. Die Dependenztheorie sieht in der fortgesetzten Abhängigkeit der ehemaligen Kolonien eine Hauptursache der in ihnen verbreiteten Armut. [80] Davon abweichend vertrat Eduard Bernstein die Idee, Kolonialmächte sollten Demokratie und Fortschritt in unterentwickelte Länder exportieren. [2] Als Akteure kamen sowohl Privatleute und Firmen als auch Staaten in Frage, die die privaten Kolonialisierungen meist förderten oder absicherten. Jahrhundert, wobei aber imperialistische Bestrebungen bis heute andauern, und sich sogar wieder verstärken, weshalb der Begriff Neokolonialismus erscheint. Doch diese Politik führte ins … Jahrhundert kamen die USA und Japan als Kolonialmächte hinzu. So ordnete der Sozialdemokrat Rudolf Hilferding ihn als Folge des entwickelten Monopolkapitalismus ein, der auf die Herstellung ausgedehnter Wirtschafts- und Ausbeutungsgebiete ausgerichtet sei. Und auch die Besiedlung von Inseln im Atlantik wurde von großen Vasallen des spanischen Königs begonnen; erst später folgte die Krone selbst. Genueser Kolonien | Formalrechtlich galten die Indianer unter spanischer Herrschaft – anders als unter der anderer Kolonialmächte – als gleichberechtigte Untertanen der spanischen Krone. Nach dem Ende des Spanisch-Amerikanischen Krieges war Spanien gezwungen, seine Kolonien in der Karibik, Kuba und Puerto Rico, im Vertrag von Paris an die USA abzutreten. Denn die niederländischen Männer kamen zumeist allein in die asiatischen Kolonialgebiete und gingen dort sehr oft Verbindungen mit einheimischen Frauen ein, sodass diese sowie die gemeinsamen Kinder Teil der Führungsschicht wurden. Pelizaeus 2008, S. 20; Osterhammel 1995, S. 14. Kolonialmächte über die Kolonisierten bestimmt. [4] Die Siedlungskolonisten vertrieben dabei entweder die ansässigen Bevölkerungsgruppen oder unterwarfen sie sich und nutzten sie als Arbeitskräfte. Aber wie ist eigentlich diese Eroberung, die um 1900 mit der imperialistischen Inbesitzn… Träger der niederländischen Kolonialherrschaft waren die aus mehreren Einzelunternehmen 1602 zusammengeschlossene Vereinigte Niederländische Ostindien-Kompanie (VOC) sowie ab 1621 die Westindische Kompanie. Dabei werden auch Möglichkeiten „vorkolonialen“ Widerstandes gesehen, z. Das Ende der Kolonialzeit liegt zwischen den ersten Souveränitätserklärungen nach der Französischen Revolution (1797: USA, Haiti) und dem Ende des Zweiten Weltkriegs (1945) und der Gründung der UNO als Konzept gleichwertiger Nationen weltweit. Auch der spätere US-amerikanische und japanische Kolonialismus bedienten sich solcher sendungsideologischen Rhetorik. Zur Finanzierung wurden 1606 zum ersten Mal von einer Gesellschaft Aktien ausgegeben, und die Anteilseigner wurden als Teilhaber aufgenommen. Die Berliner Konferenz garantierte Handelsfreiheit im Kongogebiet für alle 14 Signatarmächte und legte allgemein fest, dass nur diejenige Macht das Recht auf Erwerb einer Kolonie haben sollte, die sie auch tatsächlich in Besitz nahm (Prinzip der Effektivität). Die enorme Ausdehnung des indischen Kolonialgebiets und notorischer Personalmangel auf britischer Seite hatten zur Folge, dass nur die Verwaltungsspitzen britisch besetzt waren, während der Großteil der Verwaltungsaufgaben von indischen Angestellten erledigt wurde. Im „afrikanischen Jahr“ 1960 erlangten 18 Kolonien in Afrika, darunter 14 französische, zwei britische, eine italienische und der unter belgischer Kolonialherrschaft stehende Kongo die Unabhängigkeit, letzterer innerhalb nur eines halben Übergangsjahres. B. hinsichtlich der Zuwanderung aus ehemaligen Kolonien in Metropolen wie London, Paris oder Brüssel. [83], Die armen breiten Massen dagegen sahen zwar von fern „den Schimmer der dynamischen kolonialwirtschaftlichen Enklaven mit ihren regelmäßigen Lohnzahlungen, Kinos und Autos für die Weißen, Fahrrädern für die Farbigen“, so Ansprenger. Vorweg gesagt: Die meisten gibt es so heute natürlich nicht mehr. 1882 gründete sich zum Beispiel ein Deutscher Kolonialverein mit dem Ziel, Werbung für ein deutsches Kolonialreich zu machen. Russische Binnenkolonien wie z. hegte. Kolonialismus ist deshalb nur in seiner ganzen historischen und geographischen Bandbreite angemessen zu erfassen. Den Emanzipationsbestrebungen der britischen Kolonien in Afrika in den 1950er und 1960er Jahren bot London die Perspektive einer an wirtschaftliche und politische Stabilitätsbedingungen gekoppelten self governance sowie die Möglichkeit des Verbleibs im britischen Commonwealth of Nations. Der Beherrschungskolonie lag zumeist eine militärische Eroberung nach vorheriger Kontaktaufnahme und Vororientierung zugrunde. Die Eroberung Konstantinopels 1453 durch die Osmanen führte dann aber zum Rückgang der Sklavenlieferungen aus der Levante und hatte Preissteigerungen in Italien zur Folge. Gänzlich anders lagen die Verhältnisse in den Siedlungskolonien an der nordamerikanischen Ostküste, wo u. a. ein Neuengland entstand, hauptsächlich als Ort der Zuflucht und Verheißung für Puritaner und Nichtanglikaner, die so dem Druck der englischen Staatskirche ausweichen konnten. territorialen Macht, die Herrschaft oder zumindest Kontrolle über andere Länder oder Völker zu erhalten. Jahrhundert war laut Osterhammel Teil des Übergangs zu einem neuen Weltstaatensystem, das bis zum „großen Umbruch“ 1989–1991 gekennzeichnet war durch 1. die weltweite Konfrontation des Ostblocks und der Staaten des westlichen Bündnisses, 2. die Rückwendung der (west-)europäischen Großmächte auf ihre europäischen Belange, 3. die Entstehung vieler postkolonialer Staaten, die sich entweder dem westlichen oder dem östlichen Lager zuwandten, 4. relative Stärkung internationaler Organisationen, speziell der UNO, 5. ideologische Ächtung von Kolonialismus (bei international teils fortbestehender rassischer Diskriminierung).[74]. Kolonien und Protektorate der Vereinigten Staaten, Typen und Organisationsformen kolonialer Herrschaft, Wirtschaftliche und soziale Motive und Merkmale, Koloniale Ausbeutung und Kosten-Nutzen-Relationen, Ideologisch-programmatische Aspekte kolonialer Regime, England – Großbritannien – British Empire, Beteiligte und betroffene Länder im Überblick. : Digitale Sammlung Deutscher Kolonialismus, Volkskommissariat für Nationalitätenfragen, Kolonien und Protektorate der Vereinigten Staaten, Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus, Institut für Europäische Geschichte (Mainz), Vorlage:SEP/Wartung/Parameter 1 und weder Parameter 2 noch Parameter 3, 400 Jahre Sklaverei. Als man dort auf dem Banda-Archipel mit dem Abschluss einseitig vorteilhafter Verträge scheiterte, verübte der militärische Arm der VOC einen Massenmord unter den Einwohnern. Mitte des 19. Neben ökonomischen, geopolitischen und missionarischen Interessen, werden auch Nationalprestige, Forscherdrang und Abenteuerlust in unterschiedlicher Gewichtung zur Erklärung herangezogen. Auch in Deutsch-Ostafrika, Kamerun und Togo sowie in Deutsch-Neuguinea wich die informelle Besitzergreifung nach kurzer Zeit einer formellen Kolonialherrschaft. Hi:) Könntet ihr mit vllt. Für den Transport nutzte die BEIC nicht eine eigene Handelsflotte, sondern angemietete Schiffe. die Kolonien von den Kolonialmächten: - Deutschland - Frankreich - Portugal - Belgien - Spanien - Italien - Niederlande - Japan. Jahrhunderts auf über 25 Millionen anwachsenden kolonialen Bevölkerung in Afrika war es jedoch nur eine winzige Minderheit französischer Untertanen, die tatsächlich gleichberechtigt „emanzipiert“ wurden. So haben die Phönizier, die ja berühmte Seefahrer waren, Kolonien an der gesamten afrikanischen Nordküste gebildet. In Südamerika gehörte nur der Osten zu Portugal. Jahrhunderts zu Handelszwecken, für die eine Brandenburgisch-Afrikanische Compagnie gegründet wurde, kurzzeitig überseeischen Kolonialbesitz im westafrikanischen Groß Friedrichsburg (1683–1717). Darüber hinaus hatten imperiale Mächte (wie z. Neben Sumatra und Borneo waren wegen des Zugangs zu Muskatnüssen auch die Molukken für die Niederländer besonders lukrativ. Jahrhunderts die Ansicht, es diene dem Schutz der schwarzen indigenen Bevölkerung vor den weißen Buren, wenn Großbritannien als demokratisch entwickelte Nation die Burenrepubliken annektierte. Jahrhunderts zum Auf- und Ausbau zahlreicher britischer Kolonien. Zwar wurde die neue Regierung nach einer Wahl mit relativ hoher Wahlbeteiligung (81,79 %) gebildet; der nachkoloniale Kongo erwies sich aber schon in seinem Neuanfang als wenig stabil und durch Abspaltungsbewegungen gefährdet. Mutterländern sowie der Einflussnahme Außenstehender, insbesondere der nunmehrigen Supermächte USA und UdSSR. Zunächst zwei Vizekönige standen der Verwaltung vor, einer für Neuspanien in Mexiko-Stadt und einer für Peru in Lima. Seit der Ära Zar Peters I. verstand sich Russland als europäische Großmacht und begann sich auch in südlicher Richtung zu engagieren. Auch die Griechen waren in der Gründung von Tochterstädten fleißig und bildeten so genannte "Pflanzstädte" im Mittelmeerraum. Britische Kolonien und Protektorate, Außereuropäische Kolonialmächte: Anders als etwa die griechische Kolonisation im Hellenismus war der europäische Kolonialismus weit entfernt davon, eine Kultursynthese zu begünstigen. [58], Der französische Kolonialismus der Zwischenkriegszeit in den 1920er und 1930er Jahren propagierte die Assimilation nicht mehr in gleicher Weise wie teils im 19. Mediation im Abi – wir zeigen dir, wie’s geht! So stellen auch die im Folgenden aufgeführten Typen kolonialer Herrschaftsregime und Wirtschaftsorganisation lediglich gemeinsame Nenner für im Einzelfall noch spezifischer gelagerte Ausformungen dar. Mehrere große Aufstände und Kolonialskandale sorgten jedoch auch in Deutschland für Aufmerksamkeit und teils heftige Diskussionen. So entwickelte sich in Bengalen innerhalb weniger Jahrzehnte eine englisch sprechende Bildungsschicht. Diese Mischkultur erlangte zunehmend Einfluss in der Gesamtgesellschaft und führte zur Ausbildung eigener Baustile und Kunstformen, einer eigenen Musik und Literatur.[38]. Im Pariser Frieden 1763 nach dem Siebenjährigen Krieg musste Frankreich den Großteil seiner Kolonien an Großbritannien abtreten. Beispielsweise hat die Schweiz nie eigene Kolonien besessen. Jahrhundert in Konkurrenz zueinander in Afrika und Asien neue Kolonialreiche gründeten und eine neue Form des Kolonialismus und der Kolonialpolitik schufen. Es war ihnen im Zuge der Kreuzzüge gelungen, Kolonien bzw. Im Russisch-Japanischen Krieg 1904/1905 versuchte Russland vergeblich, Japan die Vormachtstellung in der Mandschurei und in Korea abzunehmen. In unzugänglichen Regionen wie Nordkamerun oder dem späteren Ruanda-Urundi wurden jedoch auch indirekte Herrschaftsformen praktiziert. Davon betroffen waren z. 1456 stellten die Portugiesen eine erste Handelsverbindung zu den afrikanischen Goldzonen her. Frankreich ging dabei besonders konsequent vor und schuf damit ein monetär einheitliches Kolonialreich, das in Afrika zur Folge hatte, dass die frankophonen Staaten auch nach ihrer Unabhängigkeit noch die engen Währungsbeziehungen zu Frankreich aufrechterhielten.
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